Endlich kann der Zwangspsychiatrie ein Riegel vorgeschoben werden!

End­lich kann der Zwangs­psych­ia­trie ein Rie­gel vor­ge­scho­ben wer­den!
Ei­ne neue Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung (Pat­Ver­fü) macht´s mög­lich

Pres­se­mit­tei­lung vom 18. Ju­ni 2009

Nach jah­re­lan­ger Dis­kus­si­on ist heu­te end­lich das neue Ge­setz zur recht­li­chen Re­ge­lung von Pa­ti­en­ten­ver­fü­gun­gen ver­ab­schie­det wor­den. Der Ge­setz­ge­ber hat sich deut­lich und par­tei­über­grei­fend dar­auf ge­ei­nigt, dem Pa­ti­en­ten­wil­len und da­mit der Selbst­be­stim­mung in je­der Le­bens­la­ge und ent­ge­gen je­dem ärzt­li­chen und staat­li­chen Pa­ter­na­lis­mus un­ab­hän­gig von Art und Sta­di­um ei­ner Er­kran­kung Gel­tung zu ver­schaf­fen.

Die Zei­ten, als an­de­re - Ärz­te und Rich­ter - de­fi­nier­ten, was das an­geb­lich „ob­jek­ti­ve“ Wohl ei­nes Men­schen sei und was zu die­sem an­geb­lich „ob­jek­ti­ven“ Woh­le ei­nes Men­schen ge­gen des­sen er­klär­ten Wil­len zu un­ter­neh­men oder zu un­ter­las­sen sei, ge­hö­ren end­lich der Ver­gan­gen­heit an! Das wird weit­rei­chen­de Wir­kun­gen bei ge­richt­lich an­ge­ord­ne­ten Ent­mün­di­gun­gen ha­ben: Erst­mals be­steht die Chan­ce, dass in Vor­mund­schaf­ten nicht mehr ge­gen die Wün­sche und Vor­stel­lun­gen der Ent­mün­dig­ten ge­han­delt wer­den darf und sich da­mit ei­ne Ent­mün­di­gung tat­säch­lich in ei­ne Be­treu­ung wan­delt, die treu zum Be­treu­ten ist.

Der Pa­ti­en­ten­wil­le ist jetzt, wie vom Grund­ge­setz der BRD und nach der „All­ge­mei­nen Er­klä­rung der Men­schen­rech­te“ oh­ne­hin schon seit über 60 Jah­ren ver­spro­chen, als rechts­ver­bind­lich in me­di­zi­ni­schen Ent­schei­dun­gen zu be­trach­ten. Je­de „me­di­zi­ni­sche“ Be­hand­lung ge­gen den schrift­lich er­klär­ten und ak­tu­el­len Wil­len ei­nes „Pa­ti­en­ten“ wird da­mit zur Kör­per­ver­let­zung und je­de er­zwun­ge­ne Un­ter­brin­gung zur Frei­heits­be­rau­bung.

Aus die­sem An­laß möch­ten wir un­ser be­son­de­res For­mu­lar ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung, die Pat­Ver­fü mit ein­ge­bau­ter Vor­sor­ge­voll­macht, be­kannt ma­chen, mit dem je­der fol­ter­ar­ti­ge Ein­griff in den Kör­per durch un­er­wünsch­te psych­ia­tri­sche „Be­hand­lung“ und je­de Frei­heits­be­rau­bung auf­grund ei­ner ver­leum­de­ri­schen pseu­do­me­di­zi­ni­schen psych­ia­tri­schen Dia­gno­se rechts­ver­bind­lich aus­ge­schlos­sen wird.

Die her­aus­ge­ben­den Ver­bän­de ha­ben sich zu­sam­men­ge­tan, um die­sem Ver­spre­chen des Par­la­men­tes, mit wel­chem es die Gül­tig­keit der Grund-, Bür­ger- und Men­schen­rech­te für Jede/n, auch für psych­ia­trisch Ver­leum­de­te, zu ver­wirk­li­chen ver­spricht, nun auch vor der Ju­di­ka­ti­ve zur Durch­set­zung zu ver­hel­fen.

In­dem die­je­ni­gen Per­so­nen mit Pat­Ver­fü , die zwangs­un­ter­ge­bracht und zwangs­be­han­delt wer­den, be­zie­hungs­wei­se, de­nen psych­ia­tri­sche Zwangs­un­ter­brin­gung und Zwangs­be­hand­lung dro­hen, un­ter­stützt und er­mu­tigt wer­den, vor al­len ge­richt­li­chen In­stan­zen der BRD Prä­ze­denz­fäl­le zu schaf­fen, wol­len wir die Pat­Ver­fü „ge­richts­fest“ ma­chen. Da­mit sol­len in Zu­kunft al­le Rich­ter da­zu ge­bracht wer­den, sich an die­ses neue Ge­setz zu hal­ten, den Pa­ti­en­ten­wil­len un­ein­ge­schränkt zu ak­zep­tie­ren und die­sen mit ih­ren Ent­schei­dun­gen durch­zu­set­zen.

Die von uns vor­ge­schla­ge­ne Form der Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung un­ter­sagt von vorn­her­ein al­le psych­ia­tri­schen Dia­gno­sen. An die Exis­tenz der da­mit be­zeich­ne­ten „Krank­hei­ten“ glau­ben wir oh­ne­hin nicht, da es für sie kei­ner­lei ob­jek­ti­ve Kri­te­ri­en gibt. Die Pat­Ver­fü si­chert so­mit die Selbst­be­stim­mung der Per­son da­ge­gen, dass Psych­ia­ter ver­su­chen, ihr ih­ren „frei­en Wil­len“ ab­zu­spre­chen, in­dem sie be­haup­ten, es man­ge­le ihr „krank­heits­be­dingt“ an der „Ein­sichts­fä­hig­keit oder an der Fä­hig­keit nach die­ser Ein­sicht zu han­deln“ (Bun­des­tags­druck­sa­che 15/2494: S.28).

Heu­te ist für uns ein Freu­den­tag!
Die kon­se­quen­te Um­set­zung die­ses Ge­set­zes be­deu­tet das En­de der Zwangs­psych­ia­trie, wie wir sie ken­nen.

Ei­ne Un­lo­gik be­steht je­doch wei­ter­hin dar­in, dass der psych­ia­tri­sche Ein­griff in den Kör­per ge­gen den er­klär­ten Wil­len eben nur durch ei­ne Pat­Ver­fü ab­ge­wehrt wer­den kann und nicht um­ge­kehrt von vorn­her­ein aus­ge­schlos­sen ist.

Ei­gent­lich dürf­te u m g e k e h r t je­de psych­ia­tri­sche wie me­di­zi­ni­sche Be­hand­lung nur mit „in­for­med con­sent“ vor­ge­nom­men wer­den, al­so wenn nach vor­aus­ge­gan­ge­ner aus­führ­li­cher Be­ra­tung über die Vor- und Nach­tei­le ei­ner sol­chen ex­pli­zit z u g e s t i m m t wird.

So­mit ist mit In­kraft­tre­ten des Ge­set­zes lei­der nur für die­je­ni­gen ei­ne vor­ab ver­füg­te rechts­ver­bind­li­che Ab­leh­nung psych­ia­tri­scher Zwangs­maß­nah­men mög­lich, die dar­über in­for­miert sind, dass es mit Hil­fe der Pat­Ver­fü ein „Schlupf­loch aus der Zwangs­psych­ia­trie“ gibt.

Das ist uns An­laß mit ei­ner brei­ten In­for­ma­ti­ons­kam­pa­gne die Pat­Ver­fü be­kannt zu ma­chen, so dass sich mit der zu­neh­men­den Nut­zung das Schlupf­loch zu ei­nem „Tor aus der Zwangs­psych­ia­trie her­aus“ er­wei­tert.

Un­ter der In­ter­net­adres­se www.PatVerfü.de wer­den ab heu­te In­for­ma­tio­nen zur Pat­Ver­fü und das ent­spre­chen­de For­mu­lar zum frei­en und kos­ten­lo­sen Down­load für nicht­kom­mer­zi­el­le Nut­zer be­reit­ge­stellt.

Die Her­aus­ge­ber der Pat­Ver­fü